Leider gibt es heute nur gerade rund 2000 ausgebildete Tibetische Ärzte weltweit. Trotzdem wird die Tibetische Medizin in Asien weit über Tibet hinaus praktiziert, z.B. in Indien, Nepal, Bhutan, der Mongolei und Russland. Dort hat sich die tibetisch-burjatische Medizin neben der Schulmedizin etablieren können. Wichtigster Standort der Tibetischen Medizin ist und bleibt jedoch das Men-Tsee-Khang Institut im indischen Dharamsala.
Seit 2009 wird die "Sowa rigpa", das tibetische Wissen vom Heilen, vom indischen Staat neben der ayurvedischen Medizin offiziell anerkannt.
Europa:
Einige der Tibetischen Ärzte sind nach Europa, in die USA und nach Kanada ausgewandert. Diese Ärzte haben mit ihrem Wissen zur Verbreitung der Tibetischen Medizin im Westen beigetragen. Aus gesetzlichen Gründen dürfen sie jedoch im Westen oft nicht als "Tibetische Ärzte" praktizieren. Trotzdem geben sie ihr Wissen in Gesundheits- oder Ernährungs-beratungen zum Wohle der Patienten weiter (so z.B. beim Tibetan Medical Center in Spanien, beim New Yuthok Institute for Tibetan Medicine oder der Internationalen Akademie für Traditionelle Medizin (IATTM) beide in Italien). Die Tibetische Medizin ist im Westen noch weit von einer offiziellen Anerkennung entfernt. Nur die wissenschaftliche Erforschung und Dokumentation ihrer Wirksamkeit kann eine solche Anerkennung langfristig sichern. Die Schweiz nimmt diesbezüglich eine Vorreiterstellung ein, indem das schweizerische Heilmittelinstitut, Swissmedic, die komplementärmedizinische Kategorie "Tibetische Heilmittel" anerkennt.